Freitag, 15. März 2013

Die letzten Wochen in Südafrika

Unser Aufenthalt in Südafrika neigt sich dem Ende zu. In den letzten Wochen haben wir nochmal viel erlebt. Hier seht ihr einige Bilder darüber.

Toni beim Skydive


Alina beim Skydive


6 Tage später... Bungee Jumpen


Bloukrans Bridge - 216m

Alina


Toni

Surf Lesson


 Die letzten 2 Wochen sind wir an der East Coast entlang gereist. Ein schöner Abschluss !!


Ausblick aus unserem Zimmer in Chintsa


Chintsa  Beach

Beach Horse Riding - Alinas Kindheitstraum wird wahr



Toni auf einem Pferd


Chintsa

Khosa Siedlungen auf dem Weg nach Coffee Bay

Daytrip Sani Pass - Drakensberge - Lesotho






Die gesicherte und hochprofessionelle Grenze nach Lesotho



Basotho People



Beachfront Durban


Montag, 25. Februar 2013

Nomad Tour - Cape Town to Vic Falls

4 Länder ins 20 Tagen - South Africa, Namibia, Botswana and Zimbabwe


Wie auch schon Toni, hatte ich Anfang Januar das Glück, eine Nomad Tour von Cape Town zu den Victoria Falls als Übersetzerin zu begleiten. Nur gab es bei mir einen kleinen Unterschied: Ich hatte eine Minigruppe und mein Job als Übersetzer ist ins Wasser gefallen. Meine Gruppe bestand zu Beginn aus fünf Touristen: Liz aus Südafrika, Tony und Jane aus Devon in England und dem schwulen Pärchen Kevin und José (Kanadier und Brasilianer, die sich in New York City kennengelernt haben, jetzt aber in London leben). Sprich keinem deutschsprachigen auf der eigentlichen deutschen Tour. Hat mich jetzt nicht so gestört, muss ich ganz ehrlich sagen. Mein Job bestand also aus spülen und einfach helfen, wo ich konnte und gebraucht wurde.
Mein Tourguide und Truckfahrer hieß Laban und die Köchin hatte den witzigen Namen Pumula, genannt Pumi – beide aus Zimbabwe und beide richtig lieb.

Unser Truck hatte den Namen Ella. Ein sehr treuer Truck, der uns während diesen 5427km nie im Stich gelassen hat (der Truck der parallel laufenden Campingtour musste die Reifen gewechselt bekommen). Da der Truck Platz für 24 Leute hat, hatten wir sechs, die hinten saßen (die Touristen und ich), mehr als genug Platz. Ich hatte meine vier Stammsitze, auf denen ich nach wenigen Tagen die bequemste Sitz- und Schlafposition gefunden hatte.

Da Toni das Programm ja schon im kleinsten Detail beschrieben hat, spare ich mir das. Ich will euch ja nicht langweilen (ihr könnt bei Interesse das ja einfach nachlesen à einfach nach unten scrollen: „Spontan von Kapstadt nach Victoria Falls“). Stattdessen habe ich die schönsten Bilder ausgewählt und zeige euch meine Tour anhand einer Bildergalerie und werde von meinen Highlights und den Momenten, die im Gedächtnis bleiben, berichten.

Wie zum Beispiel am ersten Tag, als wir alle gerade dabei waren, uns kennenzulernen. Niemand wusste irgendwas über die Mitreisenden. Aber bereits beim Lunch wurde uns bewusst, was für eine grandiose Truppe wir hatten. Wir hatten gerade alles fertig vorbereitet und da kam ein so heftiger Windstoß, dass wir fürchten mussten, dass alles zerstört wird und voller Erde ist (wir haben immer draußen gegessen – in der Wildnis :D). Aber: Mit vollem Einsatz hat sich Jane auf den Tisch geworfen und hat somit alles gerettet, bis auf sich selbst. Sie war danach komplett voller Schmutz, wirklich komplett. Aber das Essen war gerettet und wir konnten es danach umso mehr genießen. Diese Aktion hat ihr schon am ersten Tag Anerkennung eingebracht und uns gezeigt, was für nette, witzige und lockere Leute wir an Bord hatten. Kommentar Laban: „Wow, they’re so easygoing“ und das blieb auch so. Seien es die vielen Erzählungen über die unzähligen Reisen von Tony und Jane, Kevins unerschöpfliches Interesse an afrikanischen Kulturen, Liz absolute Verpeiltheit oder Josés Liebenswürdigkeit, mit dieser Gruppe hatte ich eine gigantische Zeit. Wir waren wie eine kleine Familie und ich kann euch sagen, ich habe jeden Moment genossen und vermisse meine Truppe, mit der ich so viele Erlebnisse teile, sehr. Und dadurch, dass ich ausschließlich Englisch sprechen musste, haben diese 3 Wochen meinem Englisch sehr viel gebracht. Ok, fast ausschließlich… Wir sind immer wieder auf die Camping-Gruppe getroffen, in der sehr viele Deutsche waren. So hatte ich immer wieder auch deutschsprachige Gesellschaft und musste meine Muttersprache nicht völlig beiseitelegen. Mit Leonie, der Camping-Übersetzerin habe ich mich zum Glück sehr gut verstanden. Wir haben uns zum Beispiel in Vic Falls und auch während dem Transit von Vic Falls nach Joburg Zimmer beziehungsweise Zelt geteilt.

Laban und Pumi waren ziemliche Gegensätze. Laban, ein Organisationsgenie und Pumi, ein Organisationschaot. Auch wenn dieses Ungleichgewicht teilweise für ziemliches Durcheinander hinter den Kulissen gesorgt hat, hat alles irgendwie geklappt. Keine Ahnung, wie wir das manchmal hingekriegt haben. Aber so läuft das anscheinend immer auf der Nicht-Touristen-Seite und solange die Touristen nichts gemerkt haben, war unser Ziel erreicht.

Anscheinend ist es eine Besonderheit von Tourguides generell, dass sie alle, aber wirklich ALLE Vögel kennen. So auch Laban. Egal, welchen Vogel wir gesehen oder gehört haben, welches Nest am Baum bei unserem Lunchstop hing, Laban wusste immer Bescheid. Echt verrückt ! Blöd nur, dass Vögel halt nicht so sehr zu meinem Interessegebiet zählen…

Mit Vögeln hatten wir nicht nur in der Labans Theoriestunden „Vögel des südlichen Afrikas“ zu tun.
Als wir in Namibia unterwegs waren, wurden wir Zeuge davon, wie ein Strauß sich in einem Zaun an der Straßenseite verheddert hat. Wir hatten so Mitleid mit dem armen Vogel. Gott sei Dank findet man in dem Truck alles, egal was man sucht. So auch eine große Gartenschere, die Laban kurzerhand zum Zaun aufschneiden benutzt hat. Er musste sehr vorsichtig sein, dass der Strauß nicht zutreten würde. Nach einer Weile hat er es aber geschafft und der Strauß war befreit. Laban war der Held des Tages. Wäre der Strauß im Zaun hängengeblieben, hätte er sich vermutlich zu Tode gestrampelt. Wir waren so erleichtert, dass es glimpflich ausgegangen ist.

Vögel waren aber nicht unsere einzigen Tierbegegnungen.
In unserer zweiten Unterkunft hat uns eine Überraschung gewartet… eine ungewollte. Ich habe wie fast immer mit Pumi das Zimmer geteilt. Nach dem Vorbereiten vom Abendessen saß ich auf dem Bett und auf einmal sah ich etwas die Wand runterhuschen. Dann wieder hoch. Wieder runter, wieder hoch. Eine Eidechse. Fand ich ja jetzt noch nicht so schlimm. Aber als ich dann ins Badezimmer gegangen bin und die Tür zugeschoben habe, der Schock: eine riesige Eidechse saß hinter der Tür. Ich bin so erschrocken. Das Bad war mir danach nicht mehr so geheuer und aufs Klo musste ich auch nicht mehr. Ich habe eigentlich echt keine Angst vor Eidechsen und fand das Ganze schon nicht so prickelnd. Jetzt stellt euch vor, jemand hat wahnsinnige Panik vor Eidechsen… Wie Pumi. Glaubt mir, wie das Lachen von ihrem Gesicht verschwunden ist, als ich erwähnt habe, dass wir Eidechsen im Zimmer haben, war zu göttlich. Sie tat mir ja echt Leid, aber irgendwie war es doch ziemlich witzig. Sie wollte erst gar nicht mehr ins Zimmer. Nach einer Weile hat sie sich überwunden und gemeinsam haben wir nach einiger Zeit auch nochmal den Blick ins Badezimmer gewagt und waren so erleichtert, als wir nichts mehr entdeckt haben.
Von den riesigen Mistkäfern, Moskitos und anderen diversen Krabbelviechern fange ich am besten gar nicht an. Aber this is Africa und an Insekten gewöhnt man sich, spätestens wenn man feststellt, dass man sie eh nicht loswird.

Im Etosha National Park habe ich meinen Wunsch, einen Leoparden zu sehen, knapp verpasst. Unsere Unterkunft war direkt im Park (so ein wunderschönes Zimmer hab ich selten gesehen !) und hat direkt an ein Wasserloch angegrenzt, zu dem man abends laufen konnte, um die Tiere zu beobachten. Meine Gruppe war schon am Wasserloch, während ich noch gespült habe. Als ich fertig war, bin ich direkt los. Als ich angekommen bin, hat Tony, der wusste, wie gerne ich einen Leoparden sehen wollte, mir seine Kamera hingehalten und ich hab das Foto gesehen… Tony meinte dann, dass 10 Minuten zuvor ein Leopard am Wasserloch war. Wirklich ärgerlich !!

Ins Okavango Delta konnte ich leider nicht mit meiner Truppe, weil sie einfach nicht auf mich als Übersetzer angewiesen waren. So bin ich im Camp in Maun geblieben, wo ich mit Laban und Zenzo (Guide und Truckfahrer von der Campingtour) die Trucks gesäubert habe und das Feeling erleben durfte, wie es ist, im Zelt zu schlafen und frühs um 5 von Vögeln geweckt zu werden (welche Vögel das waren, hat mir Laban dann natürlich beim Frühstück sofort erklärt). Zum Glück konnte ich dann aber trotzdem einen Daytrip ins Delta machen, der auch sehr schön war und sich richtig gelohnt hat. Das hat dann für das Zurückbleiben im Camp entschädigt.

Während der Reise hatten wir fast durchgängig Sonnenschein und das trotz Regenzeit. Regen hatten wir nur zweimal, einmal nachts und einmal einen zwanzigminütigen Schauer tagsüber, als wir im Truck saßen. Also nicht der Rede wert. Und es hatte jeden Tag mindestens 40°C. Essenstechnisch hat sich meine bereits vorher vorhandene Liebe für Pap vergrößert (eine Art Brei aus Maismehl, der traditionell mit den Händen gegessen wird) und meine Hoffnung, dass ich Gemsquashes (eine Kürbisart) in Deutschland finden werde, entwickelt. Auch wenn ich afrikanisches Essen wirklich mag, hat sich in Swakopmund gezeigt, wie sehr ich das deutsche Essen vermisse. Im „Brauhaus“ bin ich nach vier Monaten in den Genuss von Semmelknödeln, Kroketten, Blaukraut und Spätzle gekommen. Sehr lecker !

Wenn ich jetzt mit meinen Highlights anfange, kann ich eines vorwegnehmen: Eigentlich war die ganze Reise an sich ein Highlight, so dass es mir sehr schwer fällt auszuwählen. Die Namib Desert war wunderschön, riesige orangene Sanddünen egal wo man hinschaut. Die Vic Falls waren bombastisch, ein Naturspektakel schlechthin. Die vielen Tiere, die man in freier Wildbahn gesehen hat (Wer kann schon sagen, dass er Elefanten einfach neben der Straße hat stehen sehe). Quadbiken über Sanddünen. Der Moment, als zwei Studenten, die auf der Campingtour dabei waren, mit den Bushmen ums Feuer getanzt sind. Der letzte Abend, als Pumi am Tisch eingeschlafen ist. Oder der Flug über das gigantische Okavango Delta.
Es gab so viele Momente, die diese Reise einmalig und unvergesslich gemacht haben. Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich das alles erleben durfte !!

Nach 5427km von Cape Town zu den Vic Falls plus den Transit von den Vic Falls nach Johannesburg mit rund 1400km und der Busfahrt von Johannesburg nach Plett mit 1200km, also alles in allem knapp 8000km in 24 Tagen, bin ich wieder heil hier angekommen und genieße noch die restliche Zeit.

Ich schicke die liebsten Grüße an euch alle, egal wo auf der Welt ihr euch gerade aufhaltet und Respekt, wenn ihr das alles jetzt gelesen habt (ist doch etwas länger geworden, als ich erwartet hatte und dabei habe ich noch lange nicht alles erwähnt).

Gruß mit Kuss,
eure Alina

So und jetzt kommen noch die Bilder. Viel Spaß beim Anschauen !! J


Table Mountain

Wine Tasting



San

Orange River


Fish River Canyon

Tony, Jane und Liz

Ella, unser Truck




Sonnenaufgang in der Namib Desert

Dune 45



Deadvlei

Deadvlei

Die endlose Straße

Sesriem Canyon

Meine erste wilde Giraffe :)
Tony, José, Jane, Liz und Kevin

Leonie, Beri und Eva -  Quadbiking und Sandboarding


Sandboarding


Quadbiking


Da fühlt man sich schon fast daheim - Swakopmund

White Lady Rockpainting

Chameleon
Himba Tribe - leider eher eine Menschenshow...

Süße Kinder kurz vor Etosha


Löwenbaby, auch wenn man es nicht so gut erkennt


Die Löwin war uns nicht so geheuer...



Giraffe crossing



Löwin am Wasserloch



Jackal




Windhoek

Bushman Dance

Flug übers Okavango Delta

Delta von oben




Daytrip ins Delta




Ich darf Mokoro fahren


Baobab Tree

Abendessen

Sonnenaufgang

Babyelefant im Chobe National Park





Chobe River



Truck von innen

Victoria Falls





Kevin, José, Tony und Jane :)

Pumi und Laban